Ein guter Schritt zurück: „Assassin’s Creed Mirage“ fokussiert sich auf seine Wurzeln
Ubisofts Dauerbrenner „Assassin’s Creed“ geht in die nächste Runde. Mit der Ankündigung des neuen Teils „Mirage“ versetzte der französische Entwickler die Fangemeinde in Aufregung und Vorfreude. Nach dem vollgestopften und umfangreichen „Valhalla“ soll der kommende Teil wieder deutlich schlanker und übersichtlicher werden.
Die Assassinen ruhen nicht! Für den Sommer 2023 hat Ubisoft den Release seines neuen AAA-Games „Mirage“ angekündigt und bestätigt, dass ihr etabliertes Franchise „Assassin’s Creed“ noch lange nicht zu Ende ist. Im Fokus des Games soll Basim stehen, der Fans bereits aus dem Vorgänger „Valhalla“ bekannt ist. Dort kämpfte er an der Seite von Wikinger Eivor und half ihm, wichtige Bündnisse in England zu schließen. Nun wird seine Geschichte in einer Art Prequel erzählt und nimmt die Gamer mit auf eine Reise in das Bagdad der Vergangenheit.
Der Kritik der Vergangenheit stellt sich Ubisoft und verspricht Verbesserungen, die das Spielerlebnis wieder organischer werden lassen. Reduzierte Skill-Bäume, kleinere Welten, mehr Crowd-Action: Alles, was in dem Megaprojekt „Valhalla“ steckte, wird zukünftig zurückgefahren.
Mit dieser Entscheidung könnte sich Ubisoft neu erfinden und die Reihe, die zuletzt durch epische Ausmaße für Überforderung sorgte, wieder auf seine Wurzeln besinnen. Das Verstecken in Menschenmengen und clevere Schleichattacken vermissten Fans besonders in dem Epos „Valhalla“. Hier dominierten Schlachten und Quests, die sich teilweise über ganze Kontinente erstreckten.
Weniger ist mehr
Obwohl „Mirage“ noch einige Zeit in der Entwicklung verbringen wird, ist die Vorfreude auf ein neues Abenteuer mit den Assassinen in der Community deutlich spürbar. Denn obwohl das Hauptgame ein kommerzieller Erfolg war, waren Fehler und Bugs bei „Valhalla“-DLCs ein störendes Problem, die den Spielspaß trübten. Wollten die Macher zu viel? Vielleicht. Waren die Einfälle für einen Storyausbau gut? In jedem Fall! Allerdings sind Ambitionen nach einem größeren und umfassenden Spiel nicht immer der beste Weg, um sich aus der breiten Masse hervorzuheben.
Mehr Eindruck hinterlässt eine ordentliche Programmierung in einer übersichtlichen Spielwelt, in der Glitches kaum auftreten. Davon hat Ubisoft schon jede Menge auf der Liste: In Erinnerung blieb besonders der Fehler mit den verschwundenen Gesichtern in „Unity“, von dem Cyberghost berichtet und der Hardcore-Fans zum Schmunzeln bringen dürfte. Gesichtslose Charaktere und schwebende Figuren waren nur einige der kuriosen Vorfälle, die vom eigentlichen Spielgeschehen ablenkten. Die Hoffnung, dass „Mirage“ solche Missgeschicke ausspart, ist groß.
Vorbestellungen jetzt möglich
Aktuell hat Ubisoft lediglich den undefinierten Zeitrahmen Sommer 2023 als Erscheinungszeitraum veröffentlicht. Dennoch läuft die Marketingmaschinerie schon auf Hochtouren und ermöglicht Vorbestellungen mit exklusiven Extras. Wer sich schon jetzt für den Kauf des neuen Games entscheidet, kann sich auf eine besondere Quest freuen. „The Forty Thieves Quests“ steht nur Vorbestellern zur Verfügung! Das Collector’s Case beinhaltet weitere Sonderinhalte wie dem Soundtrack, ein Steelbook oder eine Spielfigur. Eine detailgetreue Nachbildung der Karte von Bagdad und eine speziell angefertigte Brosche ergänzen das Paket, das jedem Fan ein Lächeln aufs Gesicht zaubern sollte. Die Collector’s Edition ist für ca. 150 Euro erhältlich.
Ob Ubisoft die hohen Erwartungen mit „Mirage“ erfüllen kann, wird der diesjährige Sommer zeigen. Bleibt zu hoffen, dass die gängigen Terminverschiebungen, die in der Gaming-Szene keine Seltenheit sind, einen Umweg um das neue Ubisoft-Flaggschiff machen.