Filmempfehlung: Gamer (2009)
In dem Film Gamer von 2009 besitzt Ken Castle Milliarden, einen größenwahnsinnigen Verstand und er hat eine Vision: Mit Hilfe von ihm konstruierter Computerspiele will er die Weltherrschaft erlangen. Die Spielfiguren sind reale Menschen, den Auftakt macht sein Gesellschaftsspiel „Society“, in dem Schauspieler durch implantierte Chips von reichen Spielern ferngesteuert werden. Die Altersfreigabe für Gamer ist FSK 18, daher richtet sich diese Empfehlung nur an erwachsene Gamer.
Gamer: Gelungener Mix aus Actionfilm, Sci-Fi und kritischem Ansatz
Der Erfolg von Society macht Castle, gespielt von Michael C. Hall, in kürzester Zeit noch reicher und ist erst der Anfang seiner wahnwitzigen Idee der Cyber-Sklaverei. In „Slayer“, einem Ego Shooter, sollen zum Tode verurteilte Häftlinge wie Gladiatoren einer Arena gegeneinander antreten. Wer es in die 30. Runde schafft, soll mit Freiheit belohnt werden. Die Spieler sind reiche Jugendliche, begabte und vom Luxus verwöhnte Nerds. Ihre Spielfiguren haben keine Wahl, sie sehen dem Tod ins Auge. Bisher hat es niemand nur in die Nähe der erhofften Befreiung geschafft.
Bis auf John Kable Tilman, verkörpert von Gerald Butler. Mit Hilfe seines Gamers, des begabten 17 jährigen Simon (Logan Leman) hat er es bis in Runde 27 gebracht – und er will weiter. Mit allen Mitteln will er den Weg zu seiner Frau und seiner kleinen Tochter zurückfinden. Als er erfährt, dass es ihnen nicht gut geht und dass seine Frau als Spielfigur für „Society“ herhalten muss, ist er zu allem entschlossen.
Es gelingt ihm, sich von seinem Spieler Simon zu lösen und damit die Kontrolle über seine Handlungen zurückzugewinnen. So kämpft er sich mit Hilfe der Organisation Humanz, die gegen die Machenschaften Castles vorgeht und regelmäßig seine Spiele lahmlegt, aus dem Spielfeld heraus. Im Finale muss Kable sich ein letztes Mal gegen den machtbesessenen Castle behaupten und diesen töten. Dieser will seinen Lieblingssklaven nicht gehen lassen, da dieser zu viel Wissen über der von ihm entwickelten Technologie besitzt.
Castle hat mittlerweile 98% seines Gehirns durch Nanite, die von ihm entwickelten Hirnimplantate ersetzt, die es ihm ermöglichen sollen, sämtliche Mitspieler seiner Games zu steuern und so nach und nach die Weltherrschaft zu erlangen. So viel zum Plot des 2009 entstandenen Action Sci-Fi-Filmes von Mark Neveldin und Brian Taylor.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Gerard Butler, Amber Valletta, Michael C. Hall (Schauspieler)
- Mark Neveldine (Regisseur) - Brian Taylor (Autor) - Brian Taylor (Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 18 Jahren
Sehr düstere Zukunftsvision
Die Handlung spielt im Jahr 2034, also in nicht allzu ferner Zukunft und ist nicht nur für Spielefreaks und Nerds interessant. Bereits zu Anfang des Films wird der Zuschauer durch die düstere Atmosphäre eines Kriegsschauplatzes, wenn die Gladiatoren in „Slayer“ in den Kampf ziehen, in seinen Bann geschlagen. Action – und Kampfszenen, die auch manchmal recht brutal werden, wechseln ab mit eher skurrilen, absurden Schauplätzen, wenn der Switch vom Game Slayer zum Game Society erfolgt.
Düstere , kriegsähnliche schwarz-weiß Bilder wechseln über in eine knallbunte, poppige Szenerie. Dabei ist der Film immer in Bewegung, eine gelungene Mischung aus Action und Science-Fiction und die Spannung bleibt konstant. Er ist durchaus interessant und abwechslungsreich, was dem Zuschauer spätestens bewusst wird, wenn er von der Darstellung eines traumatisierten Gladiatoren, der sich in Selbstmordabsicht den implantierten Chip entreißt in die schrill-bunte Welt des Spiels „Society“ gebeamt wird, in dem die Spieler all ihre Perversionen an den Figuren ausleben können.
Der Gamer Film bietet ohnehin interessante, wen nicht sogar philosophische Ansätze und ist von seiner Thematik her hochaktuell. Es geht um Cyberkriminalität, Macht-Strukturen, die Frage, wie sehr es sich der Mensch erlauben sollte, Gott zu spielen. Auch wenn der Film seinen Focus auf die Handlung legt, auf Action und Ästhetik, wirft er doch viele Fragen auf.
Chipimplantierte, lebendige Cybersklaven
Wie weit ist die Idee des chipimplantierten, lebendigen Cybersklaven von der Realität entfernt? Gibt es so etwas wie persönliche Freiheit noch in einer virtuellen Welt oder werden wir längst von Strukturen gelenkt, die wir nicht kennen? Auch in Gamer haben die Sklaven keinerlei Ahnung von den jugendlichen Spielern hinter ihrem Handeln, wissen sie nicht, durch wen sie handeln.
Am Ende steht die allem übergeordnete Frage, wie Freiheit ohne Verantwortung möglich ist. Erst als er die Fesseln zu seinem Spieler Simon durchtrennt, hat er eine Chance auf Leben, auch wenn Simon ihm gerade dieses rettet, indem er am Ende des Films noch einmal die Kontrolle übernimmt.
Fazit: Der Film ist in vielerlei Hinsicht sehenswert, in erster Linie gutgemachte Science-Fiction und ein Action-Movie, der einige Fragen im Zuschauer aufwerfen kann. Durch seine Aktualität und seinen Drive werden sich auch Zuschauer, die sonst keine Gamer Filme anschauen, garantiert nicht langweilen.
Letzte Aktualisierung am 6.10.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API